Mit starken Sinnesreizen koberten die Damen des horizontalen Gewerbes ihre Kunden. Viele der Liebesdienerinnen setzten sich den Blicken der Freier mit blankem Busen aus. Im Stadtbild der brodelnden Metropole waren die Leichtgeschürzten allgegenwärtig: im Circus Maximus mit seinen Wandelgängen hinter den Sitzreihen genauso wie in den Tempeln und Theatern. Die Prostituierten waren nicht ausgegrenzt, der lüsterne Plebs brauchte den Besuch im Bordell nicht schamhaft zu verschweigen. Bessergestellte Prostituierte lockten ihre Kunden - unterstützt von den »balneatores« Bademeistern - in den öffentlichen Thermen oder im Schatten der Foren. Ein beliebter Treffpunkt für die römischen Huren und Freier war die Säulenhalle des Pompeius auf dem Palatin. Der römische Dichter Martial warnte vor diesem Ort: Wer keinen Sex suche, solle dort tunlichst nicht spazierengehen. Obwohl die Quellen über das Sexgeschäft zu den Zeiten Ovids, Martials oder Juvenals reichlich sprudelten, haben Althistoriker und Philologen die schlüpfrige Materie lange Zeit gemieden. Viele der von Archäologen gefundenen delikaten Artefakte verschwanden auf Nimmerwiedersehen in privaten Sammlungen. Noch bis in die siebziger Jahre wurden Fresken, Figürchen oder Öllampen mit erotischen Motiven in den Giftkammern der Museen weggeschlossen. Licht ins Dunkel der käuflichen Liebe im alten Rom hat jetzt die Tübinger Althistorikerin Bettina Eva Stumpp, 35, gebracht. Den Nachschub besorgten sich die römischen Zuhälter und Schlepper "lenones« und »lenae" Nutten Im Römischen Reich ähnliche Weise wie die Luden von St. Pauli: Sie versprachen. Ein legaler Beschaffungsquell waren die Sklavenmärkte der Stadt. Dort konnten Zuhälter die zum Verkauf angebotenen Mädchen »wie Vieh« Stumpp in Augenschein nehmen und alle Körperöffnungen inspizieren. Auch vor der Prostitution von Kindern unter zehn Jahren schreckten Zuhälter und Bordellbesitzer nicht zurück. Sexuelle Kontakte begannen in der römischen Gesellschaft bereits früh, der »Vollzug der Ehe vor Eintritt der Geschlechtsreife« galt nicht als abnorm, wie die Althistorikerin feststellt. Stumpp: »Pädophile Neigungen wurden als eine von vielen Spielarten sexueller Betätigung betrachtet. Aus wirtschaftlicher Not verkauften manche freie Römer ihre Kinder in die Prostitution. Doch die meisten der Liebesdienerinnen waren Importe aus allen Teilen des Nutten Im Römischen Reich. In Häfen und auf Handelsrouten wurden auf die lebende Ware Zölle erhoben. Junge, schlanke Frauen erfüllten das Schönheitsideal der Kunden. Einige hielten sich mit Magie oder der Herstellung von Aphrodisiaka über Wasser. Andere endeten als Kräuterhexen oder im Suff. Angehörige der römischen Oberschicht profitierten von dem Schmuddelsex - sie fungierten als stille Teilhaber der Etablissements, hielten sich aber selbst im. Der Besuch bei den Huren war selbst für die Ärmsten der römischen Gesellschaft erschwinglich. Er kostete in Rom wie in anderen Städten des Reiches zwischen 2 und 16 As, entsprechend dem Gegenwert von einem Glas Wein oder einem Laib Brot. Das brachte den Frauen einen monatlichen Durchschnittsverdienst, der etwa doppelt so hoch lag wie das Existenzminimum. Semiprofessionelle und die verwöhnten »amicae« der Reichen strichen für ihre Liebesdienste bis zu 40 As ein. Oralverkehr wurde in der Antike als verabscheuungswürdig empfunden. Frauen, die Fellatio ausübten, galten als unrein, man vermied es, mit ihnen aus einem Nutten Im Römischen Reich zu trinken oder sie zu küssen. Dennoch boten die römischen Prostituierten auch diese Variante zum Basispreis von zwei As an. Trotz der gesellschaftlichen Ächtung galt die Oralversion in den Bordellen der Hauptstadt als »Nonplusultra der sexuellen Befriedigung« Stumpp. Geübte »fellatrices« standen in der Gunst der Freier ganz oben. Dagegen fand die Forscherin weder für den - bei den Griechen beliebten - Gruppensex noch für sadomasochistische Praktiken einen Hinweis. Stumpp: »Die Römer hatten offenbar andere Kanäle, um Gewaltphantasien abzureagieren. Der »ganz normale Beischlaf«, der in den Kneipen und Stundenhotels stattfand, war offenbar nur wenig phantasievoll.
Antikes Rom: Käuflicher Sex war das Boomgeschäft im Imperium
Dunkles Rom: Die Kaiserin soll sich sogar im Bordell angeboten haben - WELT Natürlich gab es auch „Edel-Huren“, so. Zwar waren Frauen nur eingeschränkt geschäftsfähig, doch unterschieden sie sich. Viele Frauen im römischen Reich konnten ein recht unabhängiges Leben führen. Sogar Sklaven konnten sich dies leisten. Zudem war es recht erschwinglich bei einer Hure einzukehren. Sex in der Antike – so ausgefallen war das Sexleben im alten Rom - 20 MinutenEine Gesellschaft, die eher an raue Sitten gewöhnt war — man denke nur an Gladiatorenspiele und Tierhetzen —, nahm folglich auch keine Rücksicht auf die Befindlichkeiten käuflicher Frauen und Männer. Ohne einen Schutz, den nur Männer gewähren konnten, ging es also nicht. Mit starken Sinnesreizen koberten die Damen des horizontalen Gewerbes ihre Kunden. Rechtlich standen sie ganz unten und am Rande der Gesellschaft. Im römischen Recht gab es immer wieder Versuche, die Prostitution zu regulieren.
Käuflicher Sex war das Boomgeschäft im Imperium
Natürlich gab es auch „Edel-Huren“, so. Sie habe lukrative Posten verschachert und sich nachts in einschlägigen Etablissements Wettkämpfe mit den erfahrensten Huren Roms geliefert. Zwar waren Frauen nur eingeschränkt geschäftsfähig, doch unterschieden sie sich. · Ein Besuch im Bordell kostete so viel wie zwei Laibe Brot. · Fast alles war. Viele Frauen im römischen Reich konnten ein recht unabhängiges Leben führen. Sogar Sklaven konnten sich dies leisten. Im antiken Rom war die körperliche Liebe ein verbreitetes Hobby. Zudem war es recht erschwinglich bei einer Hure einzukehren.Die aus der Literatur bekannte miserable Luft ist dann verständlich, da es zum Korridor hin nur einen kleinen Abzug gab. Doch woher wusste man von diesen anzüglichen Details aus dem kaiserlichen Schlafzimmer, und warum wurden sie verbreitet? Sie sorgten hier für die Unterhaltung der anwesenden Männer, wozu zunächst das Tanzen und Musizieren gehörte, mit fortgeschrittener Zeit jedoch auch sexuelle Handlungen einschloss. Wollen wir aber wirklich ins alte Rom zurück? Gladiatoren, Prostituierte, Soldaten: Männer und Frauen im Römischen Reich Aus dem Englischen von Ute Spengler Verlag Klett-Cotta Stuttgart. Andere Formen wie Sadomasochismus oder Koprophilie sind nicht belegt. Die eher geringe Zahl von Edelprostituierten zog ihre reiche Klientel vor allem durch ihre sexuellen Kunstfertigkeiten an. Männer — virilis. Schlagwörter Lupanare , Sex in der Antike , Sex in Rom. Athen war auf dem griechischen Festland auch dahingehend etwas Besonderes, weil es in der Stadt poliseigene Bordelle gab, in denen staatseigene Sklavinnen arbeiteten. Das erklärt auch die Funde von vielen männlichen, aber nur wenigen weiblichen Babyskeletten in einem römischen Bordell. So verrückt war Kaiser Nero wirklich. In der aktuellen Forschung verschwimmen die Grenzen von Hetären und einfachen Prostituierten immer mehr, manche Forscher bestreiten schon die reale Existenz von Hetären und sehen in ihnen entweder nur teure Prostituierte oder Konkubinen, die gar keine Prostituierten waren. Es wird noch nicht einmal vor ihr gewarnt. Solange die Steuer erhoben wurde, war Prostitution im römischen Reich erlaubt. Abbildungen rechts. Der römische Dichter Martial warnte vor diesem Ort: Wer keinen Sex suche, solle dort tunlichst nicht spazierengehen. Die niedersten Dirnen wurden als Quadrantaria bezeichnet, der Name leitet sich von der Bezeichnung für ein viertel As ab, was die übliche Bezahlung für ein solches Mädchen war. Nicht zuletzt um körperliche Mängel oder kleinere Schönheitsfehler zu kaschieren, waren Prostituierte sehr bewandert in der Kunst des Schminkens und im Umgang mit anderen Körperpflegeprodukten. Ein Vormund, der das in seiner Obhut befindliche Mädchen mit einem Eindringling erwischte, durfte diesen töten. Die romantische Liebe war zwar nicht ausgeschlossen, soll aber kaum vorgekommen sein. Während ihrer Herrschaft wurden Gesetze erlassen, die festlegten, dass Väter die Verfügungsgewalt patria potestas über ihre Töchter verloren, wenn sie diese prostituierten. Die Frau selbst hatte kein Mitspracherecht. Abschnitt zu den Hetären. Die war zuvor mit Neros Vorgänger Claudius verheiratet gewesen.